4.7.20 | Monthermé – Beaumont en Argonne, 76 km

Es regnet und es wird ein windiger Tag. Glücksgefühle, wenn er von hinten bläst, Katastrophe, wenn er von vorne kommt und es dann noch bergauf geht.

Ich muss an den Bremsen basteln, die neuen Bremsbeläge quietschen und schleifen, das bremst unnötig.

Nach 76 km komme ich ausgepumpt im Nirgendwo an, ein Gite-Schild verführt mich anzuhalten. Keiner da, der mir aufmachen könnte. Ich frage bei den Nachbarn. Eine junge Frau erklärt, dass sie selbst gerade ein Haus renoviert, ein Zimmer sei schon fertig, das könne ich haben. Sie könne auch was zum Essen organisieren. Gemacht.
Willkommen auf der Baustelle. Das Zimmer ist nett. Heißes Wasser gibt es nach einer halben Stunde. Die Mutter wohnt im Ort und als ich in Unterhose nach einem Handtuch frage, wird der Sohn zur Oma geschickt. 10 Minuten später bin ich der erste Gast in der Dusche.
Heute gibt es nur ein Bier und der Wurstteller wird direkt vom Bauernhof geliefert.

1,2,3 am Kanal

4,5,6 das Dorf im Nirgendwo