Es liegt ein Gewitter in der Luft, es ist drückend, dickere Wolken ziehen auf. Am späten Nachmittag wird es was geben.
Um halb zwei bin ich aber schon am Zielort angekommen, mit 64 km eine unterdurchschnittlich Tagesleistung. Aber um morgen in Lyon bei Freunden einzutreffen, muss ich diese zwei Tage irgendwie kürzen, um nicht übers Ziel hinaus zu schießen.
Um sechs geht der Wecker irgendeines Nachbarn im Hotel für eine Minute. Nach fünf Minuten wieder. Bei der dritten Runde stehe ich auf. Die üblichen Morgenrituale mit Muskelpflege und Taschen packen, das Fahrrad aus der Garage holen, ein kleines Frühstück um die Ecke an der Straße vor der Boulangerie.
Nach genannter Länge bin ich wild entschlossen, landeinwärts zu fahren, um nach Straßen zu suchen, die diesen Namen verdienen, just da wies mich ein Schild darauf hin, dass ab dieser Stelle der Randweg wohl befestigt sei.
Durchgerüttelt bis auf die Knochen glättete sich fürderhin der Weg und aufgewühlte Seele.
1, 2 Abendstimmung in Charlon
3, 4, 5 die Sâone bei Tournus
6 große Wäsche
7 Kreisverkehr vor meinem Hotelfenster