So langsam geht die schöne Reise ihrer Schussetappe entgegen. Da wird es Zeit, auch weil Alexander nachfragte, einmal mein Team vorzustellen.
Wir sind ja eine mittlerweile eingeschworene Gemeinschaft, die auch mehr oder weniger gut zusammenarbeitet.
Zu nennen sind da in erster Linie drei Arbeitsgruppen mit verschiedenen Funktionen, welche aber durchaus ineinander greifen.
Wichtigster Teil für eine Fahrradtour ist und bleibt der Mensch, der gute Fahrräder baut. Bei uns war es einer, der ein leichtes, sportives Rad entwarf, welches auf unserer Tour gut mitarbeitet, sich aber auch immer mal wieder meldet, um gepflegt zu werden. Hier bitte mal an den Bremsen werkeln oder da auch mal die Gangschaltung justieren. Den Platten lassen wir an dieser Stelle einmal unerwähnt. Jeder kann mal aus der Puste geraten.
Dann gibt es die Abteilung Gepäck. Die Rahmentasche ist relativ unkompliziert. Wenn sie meint, sie wäre zu voll, schabt sie solange an den Oberschenkeln herum, bis sie sich wohlfühlt.
Auch die Satteltasche macht eigentlich gut mit.
Mit fünf Kilogramm trägt sie einen Großteil der Last. Nachdem ich ihr allerdings für drei Tage die Aufgabe übertrug, den Rucksack mit zu übernehmen, platze ihr die Hutschnur, sie drohte mit Auflösungserscheinungen im Befestigungsbereich und hatte letztendlich die besseren Argumente. Ich musste klein beigeben.
Der Rucksack konnte nichts dafür. Er war recht flexibel und anpassungsfähig, aber morgens mit dem zwei Liter Wassersack neben mir der Schwerste der Truppe.
An dieser Stelle muss ich mal Namen nennen. Schwachpunkt der ganzen Reise ist, ich sage es ungern, die linke Schulter. Morgens beim Aufstehen heißt es immer: „Ich will mit, ich will mit, ich bin gut drauf, alles top.“ Aber dann nach 10 bis 20 Kilometern geht das Gejammer los. „Ich kann nicht mehr, will ne Pause, Scheiß Rucksack.“
Alle im Team sind dann ein wenig angefressen und ich muss moderieren. Satteltasche, willst du noch mal? Rechte Schulter, kannst du mal ein Stück alleine machen? Oder sollen wir alle mal eine kleine Pause machen?
Naja, letztendlich gehts ja immer weiter und wir passen ja auch ganz gut zusammen. Wenn wir nur die Mimose nicht dabei hätten.
1 Treffen mit Christian und Babeth bei Sohn Blaise, Maria, Mathilde und Astrid
2 erstes Treffen mit der Rhône
3-9 Eindrücke vom Fluss